Unsere Träume erzählen uns viele Dinge, die in unserem Unterbewusstsein verborgen sind: versteckte Gefühle, Wünsche, Ängste, Begierden und auch verborgenes Wissen. Ein Traumtagebuch hilft uns, uns mit diesem unterbewussten Wissen zu verbinden und unser geistiges Potential zu steigern.
Einige Vorteile und Ziele eines Traumtagebuchs auf einen Blick:
- Verbesserte Traumerinnerung
- Intensivere Träume
- Stärkung der Persönlichkeit durch Traumarbeit
- Individuelle Traumdeutung
- Vorbereitung zur Fähigkeit luzider Träume
- Vorbereitung für Astralreisen
Neben der verbesserten Traumerinnerung gibt es viele Gründe, seine Träume schriftlich aufzuzeichnen. Tatsächlich ist kurz nach dem Aufwachen die Traumerinnerung noch sehr stark, diese verblasst jedoch sehr schnell bereits nach wenigen Minuten im Wachbewusstsein. Durch das Eintragen und Schreiben des Traums (auch stichwortartig), wird die Traumerinnerung nochmal aufgefrischt und zusätzlich noch schriftlich dauerhaft gespeichert.
Träume können erhabene kleine Reisen sein, die uns neue Emotionen und Situationen erleben lassen. Völlig kostenlos! Viele dieser Traumerlebnisse sind wertvoll für uns, viel zu schade, um sie dem Strom des Vergessens zu überlassen.
Intensivere Träume
Das Aufschreiben unserer Träume trainiert unser Traumgedächtnis, da wir direkt nach dem Aufwachen bewusst darauf zugreifen. Die Traumerinnerung wird so im Laufe der Zeit zu einem Automatismus, da sich intensiv genutzte Nervenbahnen dauerhaft verbessern. Die Traumerinnerung verbessert sich. Durch das Aufschreiben und die Erinnerungsübung lernen wir mit der Zeit, immer deutlichere Details unserer Träume ins Wachbewusstsein zu übertragen. Unsere Träume werden klarer, intensiver und bunter. Wer nur über schwach ausgeprägte Visualisierungsfähigkeiten verfügt (z.B. bei Aphantasie), kann ebenfalls einen verbesserten Zugang zu den Traumerlebnissen gewinnen.
Traumdeutung
Sigmund Freuds Standardwerk „Die Traumdeutung“ gehört zu den meistgelesensten Schriften des 20. Jahrhunderts. Er erkennt in der Traumdeutung den Zugang zu geheimen Wünschen des Menschen und macht sie zu einem wichtigen Werkzeug der Psychoanalyse. Unser Unterbewusstsein verarbeitet unsere Alltagserlebnisse, unsere Sorgen, Wünsche und auch Ängste im Traum in unbewusster Form. Das Unterbewusstsein setzt uns häufig in Traumsituationen, die eine Beziehung zu unserer Alltagssituation und unserer damit verbundenen Gefühlswelt hat. Wenn wir im Alltag vermehrten Stresssituationen ausgesetzt sind, kann sich dies vermehrt in Albträumen widerspiegeln. Wenn wir gerade besonders glücklich sind, werden auch unsere Träume eine positive Symbolik und angenehme Empfindungen widerspiegeln. Auch in weichenstellenden Lebensphasen, die mit grossen Veränderungen einhergehen (z.B. Trennung, Umzug, Mutterschaft/Vaterschaft), stellt sich unser Traumerleben auf diese Situationen ein. Die Traumdeutung entschlüsselt unsere individuellen Traumsymbole und hilft uns, wie wir unbewusst auf die neue Lebenssituation reagieren oder reagieren sollten.
Siehe auch Traumsymbole und Traumdeutung.
Luzides Träumen
Die Fähigkeit zum luziden Träumen ist eines der größten Geschenke, die uns unser Geist zur Verfügung stellt. Nur wenige Menschen besitzen von Natur aus die Fähigkeit zum luziden Träumen. In den meisten Fällen ist uns im Traum nicht bewusst, dass wir träumen. Selbst völlig absurde Situationen, die wir im Wachbewusstsein sofort hinterfragen würden (z.B. ein Gespräch mit der längst verstorbenen Oma), erscheinen uns im Traum völlig normal. Wer im Traum die Fähigkeit entwickelt, luzides Träumen herbeizuführen, also zu wissen, dass man sich in der Traumsituation befindet, aber trotzdem weiterschläft, hat erstaunliche Möglichkeiten. Im luziden Traum kann man die Traumsituation nach seinen Wünschen frei verändern und gestalten. Man kann die Umgebung bestimmen, Dinge erschaffen und sogar fliegen. Ein luzider Traum ist ein überwältigendes Erlebnis und kann einen enorm positiven Einfluss auf unser Selbstbewusstsein und unser Selbstvertrauen haben. Es ist einfach unglaublich lohnenswert, sich diese besondere Fähigkeit anzueignen.
Ein zentrales Werkzeug, zum Erlernen luzider Träume, ist das Führen eines Traumtagebuchs. Durch die Verstärkung der Traumerinnerung intensivieren sich unsere Träume. Die Wahrscheinlichkeit, im Traum bewusst zu werden (z.B. durch Reality-Checks wie z.B. die Finger der Hand zu zählen), wird dadurch sehr viel größer.
Ein Traumtagebuch führen
Ein Traumtagebuch kann klassisch als schriftliches Tagebuch geführt werden, oder aber auch in digitaler Form. Jedes Handy verfügt mittlerweile über ausgezeichnete Apps, um kurze Notizen zu schreiben und diese mit einem Passwort zu schützen. Beim iPhone verfügt z.B. bereits die Notizen App, die standardmässig installiert ist, die Möglichkeit, Notizen mit einem Passwort zu schützen. Träume sind sehr persönlicher Natur, und man möchte vielleicht nicht, dass der Partner beim Durchstöbern des eigenen Traumtagebuchs z.B. sexuelle Erlebnisse mit anderen Frauen/Männern beunruhigt wird. Deine Träume gehören DIR, niemanden sonst. Deshalb ist es sinnvoll, Traumtagebuch-Aufzeichnungen vor unbedarften Blicken zu schützen.
