Das Realitätsverzerrungsfeld
Tragen wir unser eigenes Realitätsfeld mit uns herum? Können wir es umprogrammieren? Betrachten wir das Konzept von Karma einmal aus einem anderen Blickwinkel.
Der Begriff „Realitätsverzerrungsfeld“ (Reality Distortion Field) stammt von Mitarbeitern der Firma Apple in Bezug auf den Firmengründer Steve Jobs. Ihm wurde ein ausgeprägtes „Realitätsverzerrungsfeld“ nachgesagt, was seinen Einfluss und die Wirkung auf andere Apple-Mitarbeiter und Entwickler ausübte. Kurz gesagt: alles was in Steves Realität möglich ist kann und muss sich auch in der realen Welt manifestieren. In seiner Realität herrschen andere physikalische Gesetze und bislang für unmöglich gehaltene Dinge werden hier trotzdem wahr. So fragte er eines Tages einen Entwickler, ob man die Dauer des Startvorganngs (Booten) des Macintosh Betriebssystems um 10 Sekunden beschleunigen könne. Der Entwickler verneinte das. Darauf fragte er ihn, ob er es doch könne, wenn ein Menschenleben davon abhänge. Er rechnet ihm weiterhin vor, dass bei 5 Millionen Nutzern die 10 Sekunden Wartezeit in der Summe mehr als 100 Menschenleben Lebenszeit bedeute. Einige Wochen später präsentierte der Entwickler eine optimierte Version die ganze 28 Sekunden schneller startete als die bis dahin schnellstmögliche Version.
Natürlich lässt sich Steve Jobs Realitätsverzerrungsfeld mit einfacher Psychologie erklären. Doch ist an dem Modell mehr dran, als sich die meisten Menschen eingestehen?
Es gibt Menschen, die immer wieder in ähnliche Situationen hineingeraten, die andere Menschen kaum oder fast nie erleben: herabwürdigendes Verhalten der Mitmenschen, lange Wartezeiten bei Terminen, unerwartete Geldprobleme oder ganz einfach unwahrscheinlich häufig viel Pech. Andere Menschen scheinen dagegen in einer ganz anderen Realität zu leben. Trotz ungeschicktem Verhaltens und lückenhaftem Wissen erfahren sie fast immer nur Glück. Sie bekommen für jede Gelegenheit am schnellsten Termine, Geld und Glück fällt ihnen quasi unverdient einfach so in den Schoss und insgesamt werden sie von ihrem Umfeld mit mehr Respekt und Anerkennung behandelt. Wissen oder Status spielen dabei anscheinend keine Rolle, die bessere Lebenssituation scheint ihnen scheinbar von Geburt an mitgegeben worden zu sein.
Aus der Quantenphysik lernen wir, dass die Erwartungshaltung eines Experimentators das Versuchsergebnis beeinflussen kann (Doppelspalt-Experiment). Möglicherweise beeinflusst unsere eigene Erwartungshaltung ebenfalls den Ausgang verschiedener Lebensexperimente. Problematisch wird es, wenn gegensätzliche „Realitätsverzerrungsfelder“ aufeinandertreffen – nach welchen Regeln entscheidet dann das Universum, welches Feld den entscheidenen Ausschlag gibt?
Doch diese allgemeinen Fragen sind im Alltag offenbar vernachlässigbar. Die meisten meisten Menschen interessieren sich nicht für ihre Realität und reagieren eher reflexiv und passiv auf Lebenssituation anstatt es aktiv und proaktiv gestalten zu wollen. Ein Realitätsverzerrungsfeld muss genährt und gefüttert werden – mit Gedanken, Zielen, Wünschen, Träumen und sehr sehr vielen Emotionen. Die Realität muss sich vor unserem geistigen Auge so realistisch wie möglich manifestieren. Der Einfluss des Feldes wird jedem undefinierten Zustand in genau die Richtung lenken, die wir uns wünschen. Wenn unser Realitätsverzerrungsfeld voller Selbstzweifel und Versagensängste ist und dabei auch noch wenig Vision enthält, dann wird sich auch bei Berührung des Feldes mit unserem Alltag eine ähnliche Situation manifestieren. Das Programmieren des Realitätsverzerrungsfeld hat nichts mit positiven Denken zu tun, das a) keine konkreten Ziele und Visionen und b) wenig emotionalen Antrieb mitbringt. So ein „Pseudo-Realitätsverzerrungsfeld“ wird – wenn überhaupt – nur wenige Wirkung entfalten. Dein Realitätsverzerrungsfeld sollte dagegen farbenfroh, emotions- und energiegeladen sein. Es sollte negative Einflüsse und Tendenzen auf uns sofort aus dem persönlichen Feld verbannen. Wenn du magst, fange gleich mit der