Der Erfinder Nikola Tesla

Nikola Tesla – seine Erfindungen prägen unsere Welt, trotzdem polarisierte er bei seinen Zeitgenossen. Wir werfen einen Blick auf einen der größten Visionäre der Menschheit und einige seiner (noch) kaum bekannten Ideen.

Nikola Tesla war ein Genie – heute bestreitet das niemand. Über 300 Patente, die AIEE Edison Medaille und 12 (!) Ehrendoktorwürden bezeugen sein einzigartiges Lebenswerk auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Er erfand den Dreiphasenwechselstrom und begründete den Standard für den 60-Hz-Wechselstrom. Er erfand das Radio, die Mikrowelle und den Induktions-Elektromotor. Seine Tesla-Spule erlaubte die Erzeugung hochfrequenter elektrischer Ströme. Er entwickelte Ideen zur Nutzung der Sonnenenergie und Solartechnik. Nach ihm wurde die physikalische Einheit für die magnetische Flussdichte benannt. Seine Ideen und Erfindungen nutzt jeder Mensch heute direkt oder indirekt täglich wie selbstverständlich. Einen Universitätsabschluss machte er jedoch nie zu Ende.

Tesla war ein Genie, doch die Zusammenarbeit mit anderen fiel ihm schwer. Meistens arbeitete er alleine. Von Thomas Edison, für den er arbeitete, hatte er keine hohe Meinung. So war Edison ein Verfechter der Gleichstrom-Weiterleitung, Tesla erkannte die Vorteile der Wechselstrom-Technologie, die sicherer ist und auch mit dünneren Kupferkabeln auskommt.

Die kontroversen Ideen des Nikola Tesla

Obwohl Tesla zahllose unverzichtbare Patente und Erfindungen hatte, waren seine Experimente und Ansichten bis heute umstritten und manchmal sogar esoterisch und sehr geheimnisvoll. Tesla war irgendwie auch Magier und Okkultist, was seine eindrucksvollen Bühnenshows mit vielen Blitzen, Hochspannung und drahtloser Energieübertragung bezeugten.

Tesla war von seiner Arbeit besessen und arbeitete fast pausenlos in seinem Labor. Er soll nur 2 Stunden in der Nacht geschlafen haben, manchmal arbeitete er mehrere Tage und Nächte völlig ohne Schlaf. Sein Gedächtnis war fotografisch. Er sprach nicht weniger als 8 Sprachen (!) fließend, darunter auch Deutsch. Bevor er seine Lebenszeit überwiegend im Labor verbrachte, unterhielt er sich gerne stundenlang mit Billard, Schach und Kartenspielen.

„Wenn Du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie Energie, Frequenz und Vibration.“ (Nikola Tesla)

Eines seiner Ziele war die drahtlose Energieübertragung, daraus ging jedoch zunächst nur das erste Patent der Funktechnik hervor. Finanzieller Erfolg war für Tesla nicht sehr wichtig; oft wurde sein Genie von weniger technisch, aber mehr finanziell begabten Geschäftspartnern ausgenutzt. Tesla stand oft am Rande der Pleite und musste oft auf die Hilfe von gönnerhaften Freunden und Geschäftspartnern zurückgreifen, obwohl seine Patente heute Milliardengewinne einbringen würden.

Er starb mit 86 Jahren am 07.01.1943 in seinem Hotelzimmer in New York. Viele seiner Unterlagen und Notizen wurden von amerikanischen Sicherheitsbehörden beschlagnahmt. Das ist nicht unbedingt überraschend, da er sich auch für die Entwicklung von Waffen interessierte und möglicherweise auch militärisch nutzbare Ideen hinterlassen hatte.

Die esoterische Seite von Nikola Tesla

Ähnlich wie der exzentrische Apple-Gründer Steve Jobs hatte Nikola Tesla eine einzigartige und spezielle Persönlichkeit. Damit einhergehend sind auch Vorstellungen, die heute von den meisten Menschen als komisch eingestuft werden würden. Es stellt sich hier nur die Frage, wenn seine Vorstellungen komisch oder träumerisch waren, die Basis seiner Weltsicht, wie konnte er dann mit seinen genialen Erfindungen so viel Recht haben? Ist an Teslas Vorstellungen vielleicht mehr dran, als die meisten Menschen vermuten wollen?

Als Kind erlebte Tesla häufig blendende Lichtblitze, begleitet von plötzlichen neuen Ideen und Eingebungen. Er war ein Freund von vegetarischer Ernährung und lebte bis zu seinem Tode nur von Milch, Brot, Honig und Gemüsesaft. Er war ein Freund von Mark Twain, der oft viel Zeit mit ihm im Labor verbrachte. Über Thomas Alva Edison hat er bei seinem Tode keine guten Worte gefunden, sprach er ihm doch ein Talent für Elektrotechnik ab und war der Meinung, dass Edison sich zu wenig mit Theorie beschäftige und oft zu bequem sei, in guten Lehrbüchern erstmal ein paar Grundlagen nachzuarbeiten und sich so oft das Leben zu schwer mache. Er war kein Freund der fast ausschließlich mathematisch arbeitenden Wissenschaftler. Er respektierte Albert Einstein, glaubte aber nicht an die Raumkrümmung, die er für Unfug hielt. Tatsächlich glaubte er an die Existenz eines Äthers, eines universellen Energiefelds. Er wurde christlich-orthodox religiös erzogen, hatte später jedoch (laut der Aussage einiger Zeitzeugen) ein relativ materialistisches Weltbild. Hierbei gibt es aber auch gegensätzliche Beschreibungen anderer Zeitzeugen. So glaubte er auch an eine enge Verbindung von Schwingung und Resonanz einschließlich spiritueller und gesundheitlicher Auswirkungen auf den Körper.

„An dem Tag, an dem die Wissenschaft beginnt, die nicht-physischen Phänomene zu studieren, wird es mehr Fortschritte in einem Jahrzehnt geben als in allen vergangenen Jahrhunderten ihrer Existenz.“

Tesla war zwar höflich und kultiviert, er hatte aber eine Abneigung gegen Menschen mit einem hohen Körpergewicht und mangelnder Körperhygiene. Obwohl er heute als Humanist eingestuft wird, vertrat er einige Ideen der Eugenik. Seine extravagante Art und sein Auftreten hatte viele Erscheinungsformen. Sicherlich war er nicht für jeden Menschen ein bequemer Zeitgenosse.

Tesla beschäftigte sich mit Grenzthemen der Physik. Er versuchte sich an einem Nachweis, dass das Universum auf Schwingungen basiert. 1901 meldete er ein Patent für ein Gerät an, das Raumenergie miteinbeziehen sollte. Die Nutzung der Freien Energie war ein lebenslanger Forschungsschwerpunkt Teslas. Von seinen Kollegen wurde er dafür oft belächelt.

Die Existenz außerirdischen Lebens sah Tesla als gesichert an. Er war davon überzeugt, außerirdische Funksignale empfangen zu haben. Die Möglichkeit einer Kommunikation mit außerirdischen Intelligenzen war für ihn unbestritten.

Gegen 1935 beschäftigte sich Tesla mit Strahlenkanonen und Todesstrahlen. Er wollte reine Energie nutzen, um Ziele zu zerstören. Möglicherweise war Teslas Interesse für Strahlenwaffen ein möglicher Grund, warum nach seinem Tod seine Unterlagen und Patente von Regierungsorganisationen beschlagnahmt wurden.

Ein weiteres besonderes Steckenpferd war Teslas Begeisterung für Numerologie und insbesondere die Zahl „3“ sowie deren Vielfache. In der 3 erkannte er eine besondere spirituelle Kraft wie auch in anderen Zahlen. Dabei zog er auch die Lage und Konstellation der Pyramiden von Gizeh mit ein.

„Würdest du um die Großartigkeit der Zahlen 3, 6 und 9 wissen, hättest du den Schlüssel zum Universum.“

Tesla vertrat exzentrische und kontroverse Ansichten. Er dachte abseits von üblichen Konventionen und Denkrichtungen. Hierbei waren einige seiner Ansichten für viele Menschen unglaublich, vielleicht etwas sonderlich, aber die Vielzahl seiner Erfindungen spricht dafür, dass viele seiner Annahmen über die Welt, das Universum und elektrische Schwingung mehr Wahrheit enthalten, was heute allgemein anerkannt wird.