Bist in deinem Traum in einen Käfig eingesperrt? Siehst du ein anderes Wesen im Traum in einem Käfig? Was sagt dieses Traumsymbol unbewusst über dich aus? Welche Botschaft enthält der Traum vom Käfig?
Natürlich ist es für die Traumdeutung wichtig, ob der Träumende selbst in einen Käfig eingesperrt ist oder eine andere Person oder Wesenheit. Der Käfig selbst schränkt die Freiheit des Gefangenen ein und erlaubt ihm gleichzeitig zu sehen, wo er hätte sein können. Als Traumsymbol ist der Käfig zunächst ein Symbol der Machtlosigkeit und bringt ein Gefühl von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein mit sich.
Befindet sich der Träumende in Gefangenschaft und kann sich daraus selbst befreien, ist dies ein positiv zu wertendes Traumsymbobol, da dem Träumenden unterbewusst klar ist, dass er sich aus seinen Grenzen selbst zu befreien vermag. Dabei kann der Träumende sich selbst aus der Begrenztheit der Gefangenschaft herauslösen oder auch auf die Hilfe Anderer zurückgreifen. Erscheint der Käfig jedoch als ein unüberwindliches Hindernis liegen im Alltag häufig Sorgen und Probleme vor, denen sich der Träumende gegenüber schutzlos ausgeliefert fühlt. Vielleicht handelt es sich dabei um ein wichtiges Thema, das der Träumer vor sich herschiebt und verdrängt, im Traum jedoch wieder in den Vordergrund gerückt wird.
Auch die nähere Umgebung des Käfigs spielt bei der Interpretation eine wichtige Rolle. Je verlockender die Aussenwelt, desto größter die Diskrepanz zwischen der Ist- und Sollsituation. Oft finden sich hier zusätzliche Hinweise über die Art der Situation des Alltags, in die der Träumende verstrickt ist und die sich im Traum ausdrückt. Gelegentlich kann der Käfig im Traum weniger eine unbewusste Aufforderung sein, sich aus der Gefangenschaft zu befreien sondern einen sinnlosen Kampf besser auszuweichen. Manche Lebenssituationen erfordern manchmal auch die Bereitschaft, sich aus einer Situation herauszumogeln anstatt wertvolle Energie und Zeit in einen überflüssigen und aussichtslosen Kampf zu stecken. Ob es sich um einen derartigen Ratschlag handelt, kann der Träumende aus den begleitenden Gefühlen und aus dem Traumkontext ableiten.
Manchmal ist nicht der Träumende selbst in einem Käfig eingesperrt sondern ein anderer Mensch, Wesen oder Tier. Dieses Wesen repräsentiert häufig einen unterdrückten Seelenanteil des Träumenden selbst, der sich im Käfig als Wesenheit manifestiert und ausdrückt. Dieser Aspekt wird evtl. von uns selbst in Gefangenschaft gesteckt bzw. unterdrückt. Im klassischen Fall handelt es sich um unterdrückte animalische Aspekte in uns selbst.
Auch im Tarot findet sich der Archetyp des Gefangenen in zahlreichen Karten, z.B. dem Gehängten, dem Turm oder dem Teufel (Grosse Arkana). Alle diese Karten haben gemein, dass es im Kern um innere Blockaden und Glaubenssätze geht, die sich wie äußere Fesseln oder Mauern um uns winden und die volle Entfaltung unserer Persönlichkeit unterdrücken. Manchmal liefert der Traum vom Käfig ein paar nützliche Hinweise, wie wir uns aus diesen imaginären Fesseln befreien können. Eine weitere Hilfestellung kann die Bewusstwerdung dieser Käfigstäbe oder Fesseln sein, wenn wir uns fremdbestimmt selbst zurücknehmen anstatt pragmatisch unsere eigenen Lebensziele zu verfolgen.
https://www.astrolymp.de/tarot-der-gehaengte/
