Indische Astrologie

Wer sich mit der indischen (vedischen) Astrologie erstmals beschäftigt findet zunächst eine große Gemeinsamkeit zur westlichen Astrologie: Es gibt in der vedischen 12 Tierkreiszeichen. Allerdings ist die indische Astrologie (Jyotisha) viel stärker mit dem vedischen Wissen verknüpft und verfolgt einen viel tiefergehenden spirituellen Ansatz.

Die westliche Astrologie verwendet 12 Tierkreiszeichen. Ein Sternzeichen, also das Tierkreiszeichen das von unserem Geburtsdatum bestimmt wird, bezieht sich auf das Sternzeichen in dem die Sonne zum Zeitpunkt unserer Geburt aufgeht. Wenn wir jedoch in einen astronomischen Kalender blicken finden wir oft am Horizont zum Zeitpunkt unserer Geburt ein ganz anderes Sternzeichen. Wie ist das möglich?

Tatsächlich arbeitet die westliche Astrologie mit dem Zodiak-System, allerdings handelt es sich dabei um die astronomische Konstellation vor 6000 Jahren. Es stammt noch aus Ägypten und Babylon, seit dieser Zeit hat sich die Erdachse jedoch um fast ein ganzes Sternzeichen verschoben (24 Grad). Das westliche Horoskop orientiert sich hingegen an der Tagundnachtgleiche. Es ist also durchaus möglich, dass wir tatsächlich noch in unserem Sternzeichen geboren worden sind, falls wir jedoch in den letzten oder ersten Tagen eines Sternzeichenzyklus geborden sind haben wir tatsächlich ein anderes Sternzeichen. Wir sprechen beim indischen Horoskop auch vom siderischen Horoskop, einem Mondhoroskop. Dieses tatsächliche astronomische Sternzeichen wird von der indischen Astrologie genutzt. Allerdings ist es durchaus legitim das ‚alte‘ System astrologisch zu nutzen da Zodiak-Energien sehr alt sind und durch ihre Unverrückbarkeit eine starke energestische Stabilität besitzen. Tatsächlich identifizieren und fühlen die meisten Menschen des Westens wirklich die Eigenschaften, die mit dem Tierkreiszeichen und Sternzeichen des Zodiaks verknüft sind, weniger mit dem ’siderischen‘ astronomischen Sternzeichen. Der Unterschied besteht z.Z. aus 24 Grad am Himmelsäquator.

Die indische und vedische Astrologie teilt die Sternzeichen (12 Rashis) z.Z. nach folgenden Geburtsdaten ein. Wenn sich die Erdachse in einigen Jahrzehnten erneut um wenige Grade verschiebt wird die Tabelle entsprechend neu berechnet:

Mesha (Widder) 14. April – 14. Mai Vrishabha (Stier) 15. Mai – 14. Juni Mithuna (Zwilling) 15. Juni – 16. Juli Karka (Krebs) 17. Juli – 16. August Simha (Löwe) 17. August – 16. September Kanyaa (Jungfrau) 17. September – 17. Oktober Tula (Waage) 18. Oktober – 16. November Vrishchika Skorpion) 17. November – 15. Dezember Dhanu (Schütze) 16. Dezember – 14. Januar Makara (Steinbock) 15. Januar – 12. Februar Kumbha (Wassermann) 13. Februar – 14. März Miena (Fische) 15. März – 13. April

Der Mond spielt in der indischen uns vedischen Astrologie ebenfalls eine größere Rolle als im westlichen Horoskop. Sie teilt den Himmel in 27 Mondhäuser ein und somit wird die Mondenergie mit dem jeweils durchlaufenden Sternzeichen bestimmten astrologischen Lebensaspekt zugeordnet. Der Mond besitzt eine weibliche Energie die in der indischen Astrologie höher bewertet wird. Das weibliche Mondprinzip ist eine empfangendes Prinzip, da der Mond kein eigenes Licht abstrahlt. Somit besitzt die Sonne als Gegenpol eine männliche Energie weshalb die westliche Astrologie ebenfalls eine männliche Grundenergie besitzt.

Auch die vedische Astrologie beschäftigt sich mit der Zukunftsdeutung, allerdings werden neben Liebe, Beruf und Gesundheit auch karmische Aspekte stark betrachtet, dies spielt im westlichen Horoskop fast gar keine Rolle.

Aus diesem Grund macht es auch für Menschen mit westlicher Prägung durchaus Sinn, sich einmal auch ein indisches Horoskop erstellen zu lassen.

 


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