Traumdeutung Monster

Das Monster ist ein Archetyp, der uns in Albträumen häufig begegnet. Oft begegnen uns in der Lebensphase in Verbindung mit Monsterträumen auch im echten Leben bedrohliche Situationen und Ängest, denen wir nicht ohne Weiteres aus dem Weg gehen können.

Die Bedrohungen und Ängste des Alltags manifestieren sich in der Traumsituation oft in Form von Monstern. Auch eigene und erschreckende Persönlichkeitsanteile können sich hier bildhaft darstellen und ausdrücken. Bizarre und evtl. verstörend sexuelle Assoziationen können auch ein Hinweis auf eigene unterdrücke Sehnsüchte und animalische Aspekte unserer Seele sein, die sich hier im Traum manifestieren (Sigmund Freud).

Traumsymbole der Traumdeutung

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Generell ist das Monster ein Repräsentant für die in uns innewohnenden Ängste vor wilden Tieren und Gefahren. Sie stammen noch aus einer Zeit, als der Mensch noch nicht die dominante Lebensform des Planeten war und lediglich in der Mitte der Nahrungskette angesiedelt war. Als überlebenswichtiger Schutzreflex ist die Angst vor Raubtieren fest in uns verwurzelt. Wer beispielsweise einmal in einer dunklen Nacht im Wald einem Weg durch einen Wildtierpark entlanggeht und urplötzlich und unerwartet den 2 Meter grossen Schatten eines Wildschwein-Keilers laut knurren hört, kann diese Urangst vielleicht nachvollziehen. Das Monster im Traum repräsentiert somit häufig eine übergrosse Gefahr, der wir erstmal hilflos ausgeliefert sind und in einem Kampf unterlegen wären. Hier können sogar Todesängste – auch im Traum – eine Rolle spielen. Das Monster kann im realen Leben durchaus auch mal eine zu enge Deadline eines Projekts im Büro sein, die bedrohlich näher kommt.

Bei Kindern ist das Monster im Traum oft nur der imaginäre Auslöser des natürliche Schutzinstinkt des noch wehrlosen und verletzlichen kleinen Menschen. Dem jungen Menschen wird bewusst, dass es sich in einer Welt der Gefahren befindet und die Eltern es nicht vor allen Bedrohungen beschützen können. Die Auseinandersetzung mit Ängsten und Gefahren ist ein natürlicher Bestandteil jedes Entwicklungsprozesses und jeder individuellen Heldenreise. Selbstverantwortung und Selbstbewusstsein gehen mit dem Selbstverständnis einher, dass man seelisch auch auf unerwartete Gefahren vorbereitet ist und bereit ist, seine eigene Komfort- und Sicherheitszone zu verlassen, um seinen eigenen Macht- und Einflussbereich zu erweitern. Ängste und Warnungen vor unüberlegten und gefährlichen Handlungen und Situationen begleiten uns regelmäßig im Verlauf eines Lebens.

In der Mythologie ist das Monster häufig mit dem Bösen und dem Dämonischen assoziiert. Monster entspringen oder entkommen dabei häufig aus der Unterwelt oder Totenwelt oder sind das Produkt der schadhaften und dunklen Magie böswilliger Götter oder Riesen. In der Heraldik tauchen Fabelwesen und Drachen dabei häufig aber auch als ein Zeichen übernatürlicher Stärke auf. Wie bei allen Aspekten des Lebens besitzen auch Monster sowohl positive Aspekte (Kraft, Stärke, Macht) als auch negative (Zerstörung, Tod, Chaos).

Im Traum kann uns sowohl der Traumkontext als auch die konkrete Natur des Monsters ein Hinweis sein, auf welche Aspekte und Umstände uns unser Unterbewusstsein aufmerksam machen will. Ähnlich wie beim Tod im Traum spielt die Art des Monsters eine Rolle. Generell gilt die Faustregel: je greifbarer und animalischer das Monster ist, selbst wenn es bedrohlich ist, desto besser wird unser Unterbewusstsein damit fertig. Je angreifbarer, umtoter und diffuser das Monster ist, in enger Verbindung mit dem Unbekannten, desto weniger wird das Unterbewusstsein damit fertig – hier benötigen wir evtl. Unterstützung und Hilfe, um uns diesen Ängsten stellen zu können. Dazu gehören auch dämonische, geisterhafte und fratzenhafte Monster, die ein Hinweis auf die Auseinandersetzung mit tiefgründigen, okkulten und übermächtigen Ängsten sind. Vielleicht manifestieren sich hier Situationen im Leben, in die wir unabsichtlich hineingelaufen sind und müssen eine klare Entscheidung treffen, ob diese Situationen ein Teil unseres Lebens sein sollen oder eben nicht.


Traumdeutung Kinder »
Kinder im Traum symbolisieren u.a. Offenheit, Neugierde und das Erkennen der Mystik.


Traumdeutung Pferd »
Das Pferd steht für unser Temperament und unsere Energien, ein Seelentier.


Traumdeutung Tochter »
Die Tochter spiegelt oft ein Aspekt des inneren Kindes in uns wider.


Der Mystik- und Horror-Autor H.P. Lovecraft war ein Meister im Spiel mit unseren Ängsten vor dem Unbekannten. Er machte seine Monster absichtlich ungreifbar und schwer vorstellbar für uns, indem er ihnen so wenig Bekanntes und Greifbares wie möglich in seinen Beschreibungen beifügte. Selbst die Namen dieser Kreaturen waren bewusst unaussprechlich gewählt, damit unser Geist so wenig Kontrolle wie möglich über sie erlangen kann.

Je menschlicher das Monster jedoch ist, desto mehr spiegeln sich hier auch eigene (noch unbewusste) Seelenanteile wieder, die sich in uns mehr und mehr ausdrücken möchten. Der Kontext im Traum kann uns dabei wertvolle Hinweise geben, um welche Persönlichkeitsaspekte es sich hierbei handeln könnte.

Monsterträume können bedrohlich und angsterzeugend sein. Angst ist aber immer in erster Linie eine gutgemeinte Warnung unseres Geistes, gefährliche und bedrohliche Situationen zu vermeiden. Einige Ängste sind lediglich die Grenzen unserer Komfortzone und warten nur darauf, von uns endlich überwunden zu werden. Andere Ängste wiederrum repräsentiere ernste Gefahren und Bedrohungen, denen wir besser bestmöglich aus dem Weg gehen. Um welche Art von Ängsten es sich dabei handelt ergibt sich oft aus den Gefühlen und anderen Traumbestandteilen. Somit können Monsterträume wertvolle Antworten liefern, wie wir am besten mit unseren Ängsten umgehen sollten und wollen.