Hekate Göttin des Übergangs

Die griechische Göttin Hekate ist die Göttin der Magie, der Übergänge und der Unterwelt. Im Gegensatz zu den meisten anderen griechischen Göttern und Göttinnen wird sie auch heute noch im Neopaganismus verehrt und angebetet.

Hekate, die Tochter des Titanenpaares Perses und Asteria, nimmt im Götter-Pantheon eine Sonderrolle ein. Als Titanin gehört sie nicht zu den olympischen Göttern. Deshalb wird sie gerne in altgriechischen Gewändern dargestellt, während moderne Götter oft mit zeitgenössischer Mode abgebildet werden. Hekate repräsentiert eine alte Energie aus vergangenen Zeiten. Obwohl Zeus alle Titanen entmachtete, durfte Hekate ihren Herrschaftsbereich behalten. Sie war die einzige Göttin, die jedem Menschen jeden Wunsch gewähren oder verweigern konnte, ein Vorrecht, das ansonsten nur Zeus zukam. Doch stand sie oft in Konkurrenz zu jüngeren Göttinnen, insbesondere zu Artemis.

Obwohl es nicht viele Hekate-Tempel und Heiligtümer gab, wurde ihr Kult im privaten Bereich und im Verborgenen gepflegt. Auch die Eingänge zu den Tempeln anderer Götter, insbesondere Göttinnen, waren oft beliebte Kultstätten für sie. Als Göttin der Übergänge und der Unterwelt konnte sie nicht nur Magie wirken, sondern auch den Kontakt mit Geistern und Verstorbenen herbeiführen. Auch ihre Rolle als Orakelgöttin ist ein wichtiger Aspekt.

Später im 4. Jahrhundert wurde Hekate dreigestaltig oder dreigewichtig dargestellt, drei schöne Frauen, Rücken an Rücken, tragen Fackeln, Früchte und Amphoren. Sie wird mit Schlangen, Dolchen, Peitschen und Schalen dargestellt, sowie mit sämtlichen Tieren der Nacht. In letzter Zeit werden immer mehr Hekate-Heiligtümer entdeckt. Da sie oft ohne Inschrift abgebildet wurde, wird sie oft mit Persephone oder Demeter verwechselt.

Hekate ist hilfreich gegenüber Fischern, Jägern, Athleten und Kriegern. Dem Menschen gegenüber ist sie positiv geneigt und verbunden.

Geopfert und verehrt wird sie insbesondere an Kreuzungen, Wegen und Toren, z.B. durch das Verräuchern von Lorbeerblättern. In Griechenland wurde sie zum Neumond verehrt und es wurden ihr Speiseopfer dargebracht, im April und Mai auch zu Vollmonden. Auch energetische magische Orte sind ein beliebter Ort für die Anrufung der Göttin. Sie besitzt die Fähigkeit, zwischen den Welten zu reisen, was sie auch mit Hexerei und jedem okkulten Glauben in Verbindung setzt. Sie ist eine Quelle der Weisheit, magischer Kraft und insbesondere Schutz vor bösen Kräften.

In der nordischen Mythologie besitzt Hekate ähnliche Attribute wie Freyja, Hel und Frigg, kann jedoch nicht eindeutig einer von ihnen als Entsprechung zugeordnet werden. Auch die Römer verehrten sie, jedoch war ihr Kult in Griechenland weitaus stärker vertreten.

Aufgrund ihrer mütterlichen, magischen und spirituellen Attribute sowie ihrer herausragenden Rolle als Göttin der Übergänge wird sie vermutlich auch in Zukunft zunehmend kultische Bedeutung gewinnen. Selbst wenn man sich weniger mit ihr als Göttin verbinden möchte, kann aus ihren Eigenschaften und ihrer Rolle viel philosophisches Wissen und neue Erkenntnisse gewonnen werden.