Naturgeister und Elementarwesen
Immer wenn ich in den Urlaub fahre, nehme ich ein paar Steinchen, Ästchen und kleinere Dinge aus meinem Garten mit, um sie am Zielort an bestimmten Plätzen als Geschenk abzulegen. Ich mag diese Form des Energieausgleichs, schließlich nehme ich vermutlich auch etwas von meinem Urlaubsort wieder mit. Für wen sind diese Geschenke bestimmt? Für Naturgeister und Elementarwesen. Bin ich verrückt? Habe ich schon häufig Feen, kleine Elfen oder Zwerge gesehen? Muss ich an meinem rationalen Verstand zweifeln?
Diese Gastgeschenke sind einfach ein persönliches Ritual, um dem Ort, der für ein paar Tage meine Heimat sein wird, meinen Respekt zu erweisen. Selbst wenn man keinerlei Bezug zur feinstofflichen Welt hat, so lenkt dieses Ritual die eigene Aufmerksamkeit auf eine unsichtbare und mystische Seite der Wirklichkeit des Ortes. Man empfindet eine tief verwurzelte Verbundenheit und erlebt eine besondere Form der Magie – man fühlt sich meistens auf sonderbare Weise willkommen und tatsächlich irgendwie zuhause, auch wenn man tausende Kilometer von seiner Heimat entfernt ist. Man wird dann förmlich angezogen von gerade den versteckten Plätzen, die eine besondere Magie ausstrahlen und in keinem Reiseführer verzeichnet sind.
In unserer christlich geprägten Kultur hat man die bekannten Naturgeister wie Feen, Elfen, Zwerge oder Kobolde in das Reich der Dämonen verbannt. Nur noch in Grimms Märchen verzaubern ihre Geschichten unsere Kindheit, wenn wir das Glück haben, dass unsere Eltern uns diese Märchen nicht vorenthalten haben. Auch in Goethes Faust erleben wir eine Anrufung der Elementargeister wie z.B. der Sylphen und Nixen.
Sie sind den Menschen nicht sehr unähnlich (laut Paracelsus) und besitzen einen Astralkörper, der einem der vier Elemente zugeordnet ist. So finden wir im Element Erde, in Höhlen und tiefen Grotten, die Zwerge und Kobolde, Gnome und Trolle. Im Wasser der Flüsse und Seen leben die Nixen, Nymphen und Najaden. Zum Element Feuer gehören die Salamander und Irrlichter. Im Element Luft erscheinen uns die Sylphen.
Dieses Wissen ist in der westlichen Kultur weitgehend aus dem Alltagsbewusstsein verschwunden. Bis auf Island, wo ca. 60% der Bevölkerung noch fest an die Existenz von Naturgeistern und Elementarwesen glauben. So wurde erst 2013 der Bau einer geplanten Autobahn in der Nähe von Reykjavik gestoppt, da der Lebensraum einer Elfen-Gruppe in Gefahr war. Erst als die Elfen das Gebiet ungestört verlassen hatten, wurde der Bau fortgesetzt. (Quelle). Auf Island kann man sogar eine Elfenschule besuchen, in der man mehr über die verschiedenen Arten der Naturwesen lernen kann.
Auch in Japan ist die Verehrung und der Respekt gegenüber den Kami, die fester Bestandteil des Schintoismus sind, in die moderne Kultur an der Tagesordnung. Hier ist es völlig normal, nach der Arbeit oder in der Mittagspause in einem Kybernetiklabor einen benachbarten Schrein aufzusuchen und den dort anwesenden Naturgeistern kleine Opfergaben zu überreichen. Auch die Kami stehen in Bezug zu den Elementen und zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus, je nachdem ob sie in einem Fluss, einer Höhle oder einem Wald leben.
In veränderten Bewusstseinszuständen nimmt man sie wahr: manchmal ein kleiner Schatten im Augenwinkel, insbesondere wenn man gerade übermüdet einen einsamen Weg abläuft. Unter dem Genuss von psychoaktiven Pilzen berichten ebenfalls einige Menschen von der Sichtung zwergenhafter oder elfenartigen Wesen. Selbst wenn man hier schnell vermutet, dass es sich um Illusionen, Halluzinationen und optische Täuschungen handelt, so ist die übereinstimmende Beschreibung der jeweiligen Wesen nicht einfach nur mit dem Zufall zu erklären. Auch die übereinstimmenden Beschreibungen und Darstellungen unterschiedlicher Kulturen aus Mexiko, Island, Europa, Japan und Afrika – Kulturen ohne gegenseitigen Austausch, das für viele Jahrtausende – ist mehr als verblüffend.
Die Naturwissenschaft ist nicht offen für feinstoffliche Wesen und Lebensräume, auch wenn die Existenz von parallelen und phasenverschobenen Dimensionen durchaus Thema hoch-theoretischer wissenschaftlicher Abhandlungen ist. Was man nicht messen kann, gibt es nicht. Wenn man gar nicht erst versucht, etwas zu messen, und nicht hinsehen will, erst recht nicht. Dabei gibt es zahlreiche Menschen, die Bewusstseinzustände erreichen können, und ihre Wahrnehmung und Frequenz in die verborgene Welt der Elementarwesen erweitern können.
Wenn wir nicht zu diesen Menschen gehören, und vielleicht auch überhaupt nicht an die Märchenfiguren unserer Kindheit glauben möchten, so können wir trotzdem versuchen, uns die positive Wirkung vorzustellen, die erreicht werden kann, wenn wir uns einmal trotzdem auf diese Welt einlassen. Der Respekt und Aufmerksamkeit auf eine verborgene, dahinterliegende Ebene, schärft unseren Sinn für die Natur und die Magie dahinter. Ein Baum ist vielleicht nicht nur ein Baum sondern der Lebensraum bewusster Wesen. Man muss uns in diesem Bewusstsein nicht mehr erklären, wie wichtig die Natur für uns ist, die Entscheidung, einen Lebensraum abzuholzen – z.B. aus Profitgier – fällt weitaus schwere. In diesem Bewusstsein um die Elementarwesen sind wir plötzlich nicht mehr allein und nur für uns selbst verantwortlich – der Blickwinkel führt zu einem viel respektvolleren und bewussteren Umgang mit unserer Umgebung und der Natur (Ohne eine künstliche ökologisch angehauchte Ideologie).
Eine kleine Übung: wenn Du in der Natur bist, fühle einmal in die Energie der Umgebung hinein. Welcher Baum ist wohl der Häuptlingsbaum, dem sich alles andere im Wald irgendwie unterzuordnen scheint? Welche Elementarwesen würden sich hier wohl fühlen? Welcher magische Platz könnte wohl für Naturwesen besonders heilig und besonders sein? Wie ist die Stimmung in der Nähe einer besonders knorrigen Wurzel? Gibt es gegensätzliche Stimmungen und Energien, die irgendwie miteinander zusammenleben aber in einer Art Konkurrenz zueinander stehen? Die besonderen Stimmungen kannst Du nicht nur in Wäldern sondern auch an unvermuteten Orten, Parks, Wegen und Gärten erleben. Welche Stimmung herrscht in Deinem eigenen Garten vor?
Beim Praktizieren dieser Übung wirst Du vielleicht neue Blickwinkel auf den Ort erkennen und in eine zauberhafte Welt hineingezogen werden, die Dir vielleicht bisher verborgen war. Nimm beim nächsten Spaziergang in der Natur doch einfach mal ein paar Nüsse mit und lege sie den Naturwesen als Geschenk hin. Vielleicht freut sich aber auch nur ein Eichhörnchen darüber, warum auch nicht?