Lenormand – Die Schlange
Hinterlist, Verführung und Verwicklungen. Häufig auch eine ältere Frau mit viel Weisheit. Die Schlange ist giftig, verborgen und falsch. Manchmal wird sie auch mit einer hinterlistigen weiblichen Person verknüpft, wie z.B. die heimliche Geliebte des Herzensmanns. Bei dieser Lenormandkarte ist der Kontext sehr wichtig, da die Schlange sowohl positive als auch negative Aspekte oder Aufgaben repräsentieren kann.
Eine Schlange stellt in der Spiritualiät immer ein besonderes Symbol da. Im Garten Eden bediente sich der Teufel einer Schlange, um mit Eva zu sprechen. Sie ist angeblich auch das Lieblingstier der Dämonen und Schatten. Mit ihrem langen schlanken Körper kann sie die verschlungensten Pfade auf dem Boden oder dem Geäst von Büschen und Bäumen völlig geräuschlos durchqueren.
Sie ist ein giftiges Raubtier – mit einem Biss tötet sie ihre Beute aus einem Hinterhalt heraus. Andererseits hat ihr Gift auch eine gewisse Heilwirkung, weshalb sie das Symbol der Heiler und des Äskulap-Stabes ist. Ihr vorsichtigen Bewegungen machen sie auch zu einem Sinnbild für Geschicklichheit und Weisheit.
Eine Besonderheit stellt im Lenormand die Schlange da, wenn der männliche Fragesteller z.B. eine Geliebte hat, der sein Herz mehr gehört als seiner offiziellen Partnerin. Die reguläre Ehefrau oder Partnerin wird dann von der Schlange repräsentiert, die Dame steht dann für die Geliebte oder Herzensfrau. Häufig ist mit der Schlange dann auch eine neidische und eifersüchtige Ehefrau gemeint.
Umgekehrt – bei einer weiblichen Fragestellerin – kann die Schlange für die Geliebte des Mannes stehen. Falls die Fragestellerin einen Geliebten hat, der ihr Herz gehört, übernimmt der Bär übrigens die Rolle des amtlichen Ehemanns.
In Kombination mit dem Sarg signalisiert die Schlange eine meist ältere Witwe. Neben den Wegen steht sie auch für verschlungene Pfade und Verwicklungen, die es noch zu meistern gilt oder die bereits gemeistert worden sind.