Sephiroth Keter

KETER = KRONE

Entsprechungen: weiß, Erleuchtung und Aufhebung des Ichs ins Göttliche, Akasha-Chronik, heilige Stätten Jerusalems, der Bodhi-Baum, unter dem Buddha Erleuchtung fand, Vatikan, Stille, reiner Geist

Keter kennzeichnet die „Krone“ oder Spitze des kabbalistischen Lebensbaums und soll die oberste Seinsstufe darstellen, aus der alles seinen Ursprung nimmt. In der indischen Chakrenlehre entspräche Keter dem obersten, so genannten Kronenchakra; ähnlich ist auch die Farbe Weiß dieser Seinsstufe zugeordnet, welche selbst keine Farbe ist, sondern das gleichzeitige Erscheinen aller Farben.

Auf der Mittelachse des mystischen Lebensbaums gelegen und diese eigentlich begründend, ist Keter die Kennzeichnung der Summe aller höheren geistigen Prozesse und ihrer zugeordneten Potentiale. Zugleich stellt Keter die Spitze des oberen Dreierplans der kabbalistischen Seinsstufen dar, welche lauten: Keter, Chokma und Binah. Hierbei handelt es sich um die geistigen Fähigkeiten des Menschen, die am höchsten entwickelt sind und andere Vermögen, seelisch-geistiger Natur, mit bedingen oder überhaupt erst ermöglichen. Keter ist die höchste Abstraktion: im Lebensbaum ist Keter am weitesten von Sephira Zehn, namens Malkuth („Erde“) entfernt, und doch durchdringt Keter alles, was ist.

Manche Kabbalisten vergleichen den Lebensbaum Klipoth, der an sich schon eine sinnbildliche Darstellung der so genannten Emanation des Göttlichen ist, zugleich mit dem menschlichen Körper oder vielmehr dem mystischen Körper, der in astraler Gestalt dem materiellen Körper innewohnt, ohne jedoch auf diesen reduzierbar zu sein. In dieser Deutungsweise der Kabbalah entspricht Keter dem Kopf des Körpers und somit dem Sitz der Gedanken, aber auch dem Steuerungszentrum aller Sinneseindrücke und Emotionen. Keter hat insofern auch eine ordnende und orientierende Qualität, die jeder anderen Sephira übergeordnet ist und diese zu sich hinleitet.

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