Die Asen-Göttinnen

Bei den Asen ist natürlich eine Göttin ganz besonders hervorzuheben: Freya. Dabei ist sie auch unter anderen Namen bekannt, wie zum Beispiel Gefn (Gefn bedeutet unter anderem auch Geben). Aber auch Mardöll, Horn, Syr und Wanadis sind weitere Namen der Freya.

Gydien werden die Priesterinnen der Freya genannt, die (nach Gustav Thormud Legis‘) auch als die Vestalinnen des Nordens benannt werden. Das ist jedoch leider nicht richtig, denn die Göttinnen der Frigga sind keine Priesterinnen wie die Vestalinnen in der römischen Mythe, sondern jede Göttin repräsentiert in der nordischen Mythologie die Göttin als solche, nur jeweils mit einem anderen Namen. Einer einzigen Göttin würden zu viele Attribute zugeschrieben werden müssen. So hat sich je nach Aufgabengebiet und Umfeld der Name oder die Bezeichnung geändert, um die Essenz der Göttin in allen Facetten zu erhalten und zu repräsentieren!

Das sorgt im Allgemeinen für etwas Verwirrung, ist aber im Wesentlichen nichts Unbekanntes. So kennt man diese unterschiedlichen Namensbezeichnungen auch aus dem eigenem Leben. Vielleicht wurde man als Kind oftmals mit einem verniedlichten Namen z. B. „Maxi“, „Mäxchen“ etc. gerufen, wenn man etwas angestellt hatte, oder es wurde der volle Name ausgesprochen: „Maximilian Müller“; auf der Arbeit war man dann „Herr Müller“ und als alter Mensch oftmals nur noch Opa Max. Oder der Maximilian Müller aus dem Beispiel war vielleicht besonders lang oder groß (er besitzt also ein körperliches Merkmal welches besonders hervorsticht), dann hat man ihn unter Kumpels und Verwandten z. B. „Großer“ gerufen. So hat jeder von uns eventuell eine Vielzahl von Namen, mit denen er benannt wird.

Zum Thema: Es gibt mehrere Göttinnen neben Frigga bzw. Freyja. Eine weitere davon ist Gefion. Der Vollständigkeit halber, sollen aber auch die anderen aufgeführt sein. So werden Frigga und Freyja unterschieden, obwohl es sich um ein und dieselbe Göttin handelt. Frigga und ihre Göttinnen sind zusammen 13 an ihrer Zahl. Das liefert jedoch erneut einen Hinweis auf die Göttin, bzw. das alle nachfolgend genannten Göttinnen doch eine Hauptgöttin repräsentieren. Die 13 ist eng mit der Göttin verbunden. Siehe z. B. Freitag den 13. und die Tatsache, das alle Monotheisten diesen Tag fürchten: Es ist nämlich der Tag der Göttin.

Saga oder Sága (auch Laga) ist in der nordischen Mythologie eine Asengöttin, über welche nur sehr wenig bekannt ist. Je nach Etymologie wird sie als Göttin der Gewässer oder als Göttin der Sagen und Geschichten oder sogar als Seherin gedeutet.

Sie gilt als die Hüterin der Bäder von Sökkwabeck (Söquabäd). Kühle Wasserfluten umströmen den silbernen Palast. Hier wird Sága jeden Abend von Odin besucht, dessen Liebhaberin sie ist. Sie trinken dann „aus goldenen Schalen alte Weisheit“, und Odin badet in den Fluten.

Odin und Saga

Eir ist die Göttin der Heilkunde und der Heilung in der nordischen Mythe. Sie gilt als die beste Heilerin unter allen Göttinen. Sie wird auch unter dem Gefolge der Menglöd (ein anderer Name der Frigga) genannt. In den Thulur (zu den altgermanischen Textsorten gehören Merkversreihen, sogenannte Thulur) ist Eir ein Name einer Walküre.

Fulla

Sie trägt ein Füllhorn und symbolisiert die Zeit der Ernte. Oft wird sie auch mit dem Schmuckkästchen der Frigga dargestellt.

Sjöfn

Sie versucht die Gemüter der Menschen, der Männer und Frauen zur Zärtlichkeit zu wenden, und nach ihrem Namen ist die Liebe Siafni genannt.

Wara oder Wör:

Sie hört die Eide und Verträge, welche Männer und Frauen zusammen im Ehebund schließen und straft diejenigen ab, welche sie brechen. Wör ist weise und erforscht alles, sodass ihr nichts verborgen bleibt. Daher kommt die Redensart, dass man eines Dinges ge(wahr) werde, wenn man es in Erfahrung bringt

Syn

Sie gehört in der germanischen Mythologie ebenfalls dem Geschlecht der Asinnen an. Ihr ist der Schutz derer befohlen, die bei Gericht eine Sache in Abrede stellen wollen, daher die Redensart: Abwehr (Syn) ist vorgeschoben, wenn man die Schuld leugnet. Syn soll vor den Toren des Palastes Wingolfs wachen und wehrt unerwünschte Fremdlinge ab.

Hlin

Denjenigen, die Frigga anrufen und um Schutz bitten, zeigt sich die Göttin in der Gestalt der Hlin, die diese dann vor einer Gefahr behütet.

Die Göttin Hlin schützt bei akuten Gefahrensituationen. Während die Göttin Syn die Tür bewacht, ist Hlin diejenige, die sich in die Gefahr hinaus begibt und die Leute wieder in die Sicherheit geleitet. Die Göttin Syn verläßt ihren Posten aber nicht.

Snotra

Sie ist feinsinnig und weise: nach ihr heißen alle Snotr, sowohl Männer als Frauen, die klug und feinsinnig sind.

Gna

Gna überbringt die Botschaften mit ihrem Pferd Hófvarpnir („Hufwerfer“), auf dem sie durch die Lüfte und übers Wasser reitet.


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