Der Mond im Horoskop
Der Mond ☾: Intutition, Beziehungen, Weiblichkeit und das Unterbewusstsein.
Er regiert das Sternbild Krebs. Sein alchemistisch zugeordnetes Metall ist Silber, sein Element das Wasser.
Astronomisch
Unser Erdmond ist etwa 1/4 so groß wie unsere Erde. Sein Durchmesser beträgt 3476km, etwas geringer als die Entfernung zwischen Berlin und Madrid. Der Mond ist im Vergleich zur Erde so gross, dass beide Himmelskörper eigentlich einen Doppelplanet bilden. Der Schwerpunkt, um den beide kreisen, befindet sich jedoch immer noch unterhalb der Erdoberfläche im Erdinnern.
Zur Entstehung des Mondes gibt es zahlreiche Theorien. Die anerkannteste ist, dass vor das 4,5 Milliarden Jahren ein Protoplanet Theia in die Protoerde eingeschlagen ist und sich aus dem Bruchstücken unser Mond formte. Theia wurde dabei vollständig zerstört. Der gerade neugeborene Mond war zunächst aufgeschmolzen und seine Oberfläche mit einem Meer aus flüssiger Magma bedeckt. Man stelle sich vor, man könnte diesen Anblick damals von der Erde aus heute sehen und betrachten: ein riesiger (noch erdnaher) leuchtender Ball, vielleicht sogar noch mit einem eigenen Ringsystem? Die riesigen Krater auf der Mondoberfläche bezeugen unzählige Einschläge von Asteroiden. Sehr viele davon wären ohne unseren Mond wahrscheinlich auf der Erde eingeschlagen. Zudem besitzt der Mond kein eigenes Magnetfeld und keine Atmosphäre als Schutzschild vor Einschlägen.
Mythologie
Im babylonischen Götter-Pantheon war Nanna der Mondgott. Sein Wohnort war der 3000 Jahre alte und noch heute sehr gut erhaltene Zikkurat von Ur.
Der ägyptische Mondgott ist Thot, der auch der Gott der Magie, Wissenschaft und Weisheit (Hermes Trismegistos) ist. Nach seiner Herrschaft als Herrscher von Ägypten, so die Legende, stieg er zum Himmel auf und wurde zum Mond. Allerdings frass ein Dämon ständig an ihm, so dass er periodisch kleiner wurde und wieder anwuchs – eine ägyptische Erklärung für die Mondphasen.
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Bei den alten Germanen ist Mani der Mondgott, Bruder der Sonnengöttin Sol. Er fährt einen Wagen über den Himmel, vor diesem sind Pferde angespannt. Der Wagen wird vom Wolf Hati verfolgt. Dieser wird ihn beim Weltenbrand Ragnarök einholen und vollständig verschlingen.
Bei den Römern ist Luna die Mondgöttin (griechisch Selene). Ihr Bruder ist der Sonnengott Sol, ihre Schwester Aurora (griechisch Eos), die Göttin der Morgenröte.
Bei den Maya ist Ix Chel eine alte vergreiste Göttin, die als Ursprung der Weisheit gesehen wurde. Die Azteken kannten sowohl eine weibliche Mondgöttin als auch einen männlichen Mondgott.
In der Bibel ist die Sonne einfach ein von Gott an den Himmel gesetztes Licht für den Tag und der Mond für die Nacht (1.Mose 1:16). Die Zahl 12 (12 Stämme Israels, 12 Jünger Jesu…) ist ein Hinweis auf die 12 Tierkreiszeichen, die die Israeliten in Babylon kennengelernt haben.
Sonne und Mond waren in allen alten Kulturen Repräsentanten des Göttlichen. Der Lauf der Sonne beeinflusst den Kreislauf des Lebens, die Jahreszeiten und die allgemeine Zeitqualität. Der Mond wirkt sich direkt auf die Helligkeit bei Nacht aus, Ebbe und Flut. Der weibliche Zyklus entspricht ziemlich genau einem synodischen Mondmonat von ca. 29.5 Tagen. Der Einfluss des Mondes drückt sich beim Menschen sogar genetisch aus.
Während die Sonne im Horoskop eine männliche Energie verkörpert, repräsentiert der Mond eine weibliche und kühle Qualität. In vielen Sprachen ist der Mond weiblich (la Luna) und die Sonne männlich (el Sol). Das alchemistische Element für den Mond ist das Wasser, sein Metall das Silber. Er hat eine Qualität der Träume, Wünsche und auch Illusionen. Er steht für die Zyklen der Fruchtbarkeit, das weibliche Prinzip und die Tiefgründe der Emotionen. Es geht um Instinkte, das Bauchgefühl aber auch um die eigene spirituelle Entwicklung.
Zahlreiche Rituale orientieren sich an den Mondzyklen: bei zunehmenden Mond wachsende Aspekte, bei abnehmendem Mond, Wünsche und Themen, die man in seinem Leben auflösen möchte. Die Mondphase repräsentiert eine energetische Bewegung im Grossen (Makrokosmos), die sich in der Qualität der Zeit widerspiegelt. Dabei geht es ganz einfach um die Zeitqualität des Tages, nicht darum, dass der Mond unser Leben in die eine oder andere Richtung beeinflusst, es gibt hier kein direktes Kausalitätsprinzip von Ursache und Wirkung. Der Mond schwingt einfach genau in diesem ewigen Zyklus wie wir selbst, wie eine Welle, die abwechselnd ansteigt und wieder abflacht, das Uhrwerk der Zeit.
In unserem Geburtshoroskop sind wir ein Repräsentant der aktuellen Zeitqualität zum Zeitpunkt unserer Geburt. Diese Qualität wirkt wie ein Kristallisationskeim, der sich durch uns in der Zeit ausdrücken möchte. Deshalb fühlen wir uns mit den Gestirnen so verbunden, gehen damit in Resonanz und richten unbewusst unser Wirken und Handeln danach aus. Die geschieht mit Bezug zur Zeitqualität unserer Geburt, zu der der Mond einen wichtigen Beitrag leistet.
Zum Mond und seine astrologische Deutung wurden unzählige Bücher geschrieben, dieser Artikel hat nur den Anspruch eine kurze Umschreibung der Qualität dieses wunderschönen Himmelskörpers zu versuchen, mit dem wir uns so stark verbunden fühlen. Die vollständig Mystik und Kraft des Mondes werden wir vermutlich erst auf der spirituellen Ebene erst in zukünftigen Generationen erfassen, nur wenige Menschen erkennen und spüren die Bedeutung dieses Gestirns schon heute indem sie sich mit seiner Schwingung emotional verbinden.
Astrologische Deutung
Der Mond zeigt uns die Qualität unserer Beziehungen, Instinkte und Emotionen an. Er ist eng mit der Traumwelt und dem Unterbewusstsein assoziiert. Er erdet uns mit unserem Wesenskern und steht in Beziehung zum Wurzelchakra. Wer sind wir? Was wollen wir? Wohin führt uns unser Wesenskern der Seele hin?
Der Mond im Wassermann: Suche nach Alternativen, Gemeinschaftsgefühl, Beziehungen und unsere Familie.
Der Mond in den Fischen: Auseinandersetzung mit unserer Gefühlswelt, womit identifizieren wir uns? Was fühlt unser Gegenüber und was treibt ihn an? Rückzug und Selbstbesinnung.
Mond im Widder: Streben nach Unabhängigkeit, Wunsch nach Selbstverwirklichung, sich nicht unterdrücken lassen wollen. Sehnsucht nach positiven Veränderungen und der Wille, darauf hinzuwirken.
Mond im Stier: Einfühlsam, die Dinge langsam angehen, Fokus auf das Wesentliche zum Erreichen höherer Ziele, Verantwortungsbewusstsein, Fürsorge.
Mond in den Zwillingen: Austausch mit Anderen, Selbstreflexion, Wunsch nach Kommunikation und Aussprache, Wissbegierde und Lernbereitschaft, Wunsch nach neuen Eindrücken, kontaktfreudig sein.
Mond im Krebs: Wunsch nach Sicherheit, Selbstschutz, Fürsorge, gleichzeitig nachgiebig und durchsetzungsstark sein.
Mond im Löwen: Wunsch nach Anerkennung und Zuneigung, angeborene Verbindung zu seinen eigenen Talenten und Fähigkeiten, Idealismus, Ausdruck von Kreativität und Schöpfungskraft.
Mond in der Jungfrau: Selbstdisziplin, pragmatische Selbstverwirklichung, Opferbereitschaft.
Mond in der Waage: Kooperation statt Konfrontation, instinktives Talent auf Andere einzugehen und ihren Standpunkt zu verstehen, Gerechtigkeitssinn, Fähigkeit zum gründlichen Abwägen aller Vor- und Nachteile, Geduld.
Mond im Skorpion: Tiefgründige Emotionen, Gefühl und Schmerz sollten nicht unterdrückt werden, Emotionen in kreative Projekte und Aktivität kanalisieren, Pragmatismus, Selbstbewusstsein.
Mond im Schützen: Freiheitssinn, seinen Raum einnehmen, Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit, offen sein für emotionale und äußerliche Veränderungen.
Mond im Steinbock: Sicherheitsbedürfnis, Wunsch nach Stabilität und Ordnung, Struktur im Leben haben, sinnvoller Umgang mit den eigenen Energien und Talenten.