Traumdeutung Erinnerung, Traum erinnern

Die Traumdeutung ist ein wertvolles Hilfsmittel zur Deutung von Träumen, Traumsymbolen und verschlüsselten Botschaften unseres Unterbewusstseins. So gewinnt der Träumende tiefe Erkenntnisse über sich selbst, seine Möglichkeiten und tieferliegenden Beweggründe. Allerdings kann die Traumdeutung keine Hinweise liefern wenn sich der Träumende nicht an seine Träume erinnern kann oder nur sehr bruchstückhaft.

Wie kann man sein eigenes Traumgedächtnis verbessern um die eigenen Träume besser verstehen zu können? Denn beim Traum geht es nicht nur um die Verarbeitung von Alltagserlebnissen und Gefühlen im Schlaf sondern auch um verborgene Informationen die normalerweise das Wachbewusstsein nicht erreichen.

Interessanterweise steht der Traum in enger Beziehung mit unserem Gedächtnis. Die Traumforschung hat bei Tierversuchen mit EEG-Messungen mit Ratten festgestellt, dass nach einer Trainingsphase in einem Labyrinth in der Traumphase des Schlafes des Tiers die selben Hirnregionen aktiv sind wie beim Training am Tag. Gelerntes wird im Traum noch einmal vom Unterbewusstsein analysiert und durchgespielt. Dadurch verankert sich die Lernerfahrung besser in das Gedächtnis was auch bei Menschen der Fall ist. Bei künstlicher Unterbrechung der Traumphase findet eine wesentlich schlechtere Langzeitkonsolidierung im Gedächtnis statt und wir benötigen für eine Lernaufgabe deutlich mehr Anstrengung und Zeiteinsatz.

Besonders die letzten Erlebnisse vor dem Schlafengehen spielen dabei eine bedeutende Rolle. Wer sich direkt vor dem Schlafengehen z.B. mit einem Horrorfilm unterhalten lässt oder negative Nachrichten ansieht, der wird auch im Traum diese negativen Erinnerungen und Gefühle weiterverarbeiten. Darunter leidet natürlich auch das Wohlbefinden und der Erholungswert des Traums. Das Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob ein gesehenes oder auch nur gedanklich vorgestelltes Ereignis tatsächlich erlebt worden ist oder nur der Inhalt einer Fernsehsendung oder eines Kinofilms ist.

Aus diesem Grund sollte man sich immer vor dem Schlafengehen bemühen sämtliche Gedanken über Probleme und Ängste aus seinem Geist zu vertreiben und die letzten Gedanken mit positiven Gedanken und Erinnerungen zu füllen. Hierbei haben es Menschen mit Meditationserfahrung leichter da sie darin geübt sind, ihre Gedanken im Kopf zur Ruhe kommen zu lassen.

Kurz nach dem Aufwachen ist die Traumerinnerung noch frisch und gegenwärtig, nach wenigen Minuten verschwindet die Traumerinnerung jedoch wieder aus dem Wachbewusstsein und geht evtl. für immer verloren. Diese Form der Traumamnesie ist völlig normal da diese Erinnerungen normalerweise keine Relevanz für unsere Wahrnehmung im Wachzustand haben. Wer jedoch seine Träume besser erinnern möchte sollte sich angewöhnen vor dem Verlassen des Betts noch einmal intensiv versuchen, seine Träume noch einmal ins Wachbewusstsein zu holen und somit die Traumerinnerung auch länger behalten zu können. Viele Menschen, die sich für ihre Träume und die Traumdeutung interessieren führen auch auch ein persönliches Traumtagebuch in dem sie die interessantesten und bedeutsamsten Träume schriftlich festhalten. So kann mit der Traumdeutung noch viele Jahre später auf die unbewussten Aspekte in unserer derzeitigen Lebenssituation geschlossen werden.

Ein Glas Wein am Abend wird zwar von vielen als Einschlafhilfe benutzt, Alkohol unterdrückt jedoch sowohl die Traumphase als auch die Traumerinnerung. Wer sich intensiver an seine Träume erinnern möchte sollte auf dieses Ritual verzichten.

Wer seine Aufmerksamkeit verstärkt auf die Analyse und Erinnerung seiner Träume richtet wird im Laufe der Zeit nicht nur einen Traum sondern vier bis fünf am Morgen erinnern können. Durch dieses Training wird sich dann auch die Qualität der Träume und der Traumerinnerung verbessern. Die zielgerichtete Absicht, mehr über seine eigenen Träume zu lernen, setzt eine persönliche Entwicklung in Gang die zu mehr Klarheit, Wachheit und einem bewussteren Leben führt. Vielleicht kann der Träumende so auch die Technik des Klartraums oder des luciden Traums erlernen, bei der der Träume im Traum weiss, dass er sich im Traum befindet. In einem Klartraum kann ein Träumer den Ablauf der Traumhandlung aktiv steuern und völlig neue Dimensionen der Traumqualität erleben.
 


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