Tarot – der Eremit
Gehe Deinen Weg. Folge Deinem persönlichen Licht. Diesen Weg wirst Du alleine gehen.
Einsam geht der Eremit in grauer Gewandung durch den Schnee. Mit dichtem Bart und Stab gerüstet, blickt er auf den vor ihm liegenden Weg. Seine Lampe erhellt ihm seinen Weg, damit er weiss wie er seine Schritte setzen muss und nicht strauchelt.
Bei der Tarotkarte der Eremit geht es nicht darum, sich von anderen abzuschotten und soziale Kontakte einzuschränken. Es geht auch nicht darum, jahrelang in die Einsamkeit zu gehen um die Erleuchtung zu finden.
Bei dem Eremit geht es den Weg der eigenen Identität. Es geht um Ziele, die man aus seinem eigenen tiefsten Herzen erreichen will, nicht um fremde Ideologien und Wertmassstäbe. Der persönliche Lebenssinn steht dabei im Mittelpunkt.
Der Eremit muss sich mit seinem Innersten auseinandersetzen und seine ureigene Identität kennen oder zumindestens spühren. Der Blick in das Innerste ist ein zentraler Ansatzpunkt jeder esoterischen Lehre, egal ob es um Meditation, Selbstfindung oder Astrologie gibt – die Veränderung wird nicht durch das Aussen (Exoterik) sondern durch im Inneren (Esoterik) herbeigeführt.
Der Eremit in einer Kartenlegung markiert häufig eine Lebensphase, in der man sich auf sein wahres Selbst konzentrieren muss. Diese Strategie kann sogar lebenswichtig sein. Manchmal kommen wir in unserem Leben an Wendepunkte, an denen alles zusammenzubrechen scheint. Wenn wir in so einer Phase keinen äußeren Ankerpunkt haben, z.B. eine nahestehende Person, die uns durch Anteilnahme und Unterstützung wieder unsere Aufmerksamkeit auf das Licht am Horizont ausrichtet, verlieren wir vielleicht den letzen Funken Lebensmut. In so einer Phase bleibt uns aber immer noch unser inneres Licht.
Das innere Licht ist unsere wahre Identität, unser Glaube und unser persönlicher Wesenskern. Unsere Umwelt bombardiert uns zu jeder Sekunde mit äußeren Reizen und widersprüchlichen Dingen. Wir kommen selten zur Ruhe, sind immer geistig angefüllt mit häufig unwichtigen und eigentlich befremdlichen Dingen. TV, Massenmedien, die Arbeit in unserer Firma – die meiste Zeit sind wir Dingen beschäftigt, die mit unserem wahren Selbst eigentlich überhaupt nichts zu tun haben.
Wenn wir unserem inneren Leitstern genug Beachtung schenken, gelegentlich ganz bewusst Zeiten der Ruhe und inneren Einkehr herbeiführen, dann können uns die äußeren negativen Energien nicht so leicht von unserem Weg abbringen.
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