Gérard de Nerval (1808-1855), französischer Dichter und Mystiker, “Artémis“
Die dreizehnte Karte des Tarots ist der TOD. Der Tod wird dargestellt als ein grausamer Sensenmann, der auf dem „Gottesacker“ Ernte hält – er schneidet scheinbar ganz achtlos menschliche Köpfe und Gliedmaßen ab. Zwei gekrönte Häupter, ein Mann und eine Frau, weisen darauf hin, dass niemand dem Tod entkommt, unabhängig, welche Stellung und welchen Rang er hat. Die Dreizehn bedeutet das Ende einer Ordnung, den Beginn eines neuen Zyklus. So ist auch die Karte Tod nicht zwingend als Tod im Sinn von Lebensende zu verstehen, sondern als – mitunter gewaltsamer – Abbruch einer Lebensphase und als Aufleuchten einer neuen Zukunft. Der Tod ist auch die Karte der Auferstehung und der Wiedergeburt, allerdings muss zuerst etwas bereinigt werden, so wie der Acker zuerst bereinigt werden muss. Die Energie ist eine saturnale Energie, die hart ist und streng, aber zuletzt Ergebnisse bringt.
ICH-EBENE
Mein Ich wird neu definiert: ich bin nicht mehr der, der zu sein ich glaubte. Tiefgreifende Erfahrungen verändern mich. Selbst-Transformation.
DU-EBENE
Beziehungen verblassen, wenn sie keine Substanz haben. Es ist Zeit, sich von Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun.
GOTT-EBENE
Es gibt keinen Tod. Das, was die Menschen Tod nennen, ist nur der Abbruch der Zeit. In der Ewigkeit gibt es keine Zeit.
KARMA-EBENE
Wir sind schon oft gestorben und haben schon oft gelebt. Der Tod ist die Transformation einer karmischen Erfahrung in eine andere, vielleicht bessere.
ENERGIE-EBENE
Energie des Abtrennens und der gezielten Abscheidung. Nun wird nichts mehr zusammengehalten, was nicht zusammenhält. Zeit der Reinigung (Katharsis).
MATERIE-EBENE
Finale Trennungen. Umstellungen. Krankheiten. Allein auf weiter Flur sein und vergebens Verbündete suchen. Aber auch die Chance, innerlich zu reifen.
UMGEKEHRT
Verluste ohne Chance eines Wiedererlangens. Depression. Trauer ohne Grund, oder grundlos tiefe Trauer. Untröstlich sein. Übermäßige Strenge. Kahlschlag.
