Tarocchi Der Narr

„Narren sind alle, die es scheinen, und die Hälfte derer, die es nicht scheinen.“

Balthasar Gracián (1601-1658), spanischer Philosoph, „Oraculo manual“

 

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Tarocchi-
Tarot Tuturial

Die Grosse Arkana der Tarocchi-Karten
in der Version der Künstlerin Stella


Der NARR ist die erste Karte der großen Arkana, doch er trägt die Nummer Null. Null bedeutet hier jedoch nicht „nichts“, sondern die Fülle der Möglichkeiten, gleichsam das ein-gefaltete Universum, das sich entfalten kann. Die Energie dieser Karte ist ursprünglich; sie ist eine elementare, nach Außen gerichtete Kraft, aber noch ohne viele Informationen, die orientierend wirken könnten. Deshalb wird der Narr bildlich repräsentiert durch einen jungen (unerfahrenen) Wanderer, der nah an einer Klippe oder Felsschlucht spaziert, während der Hund (Instinkt) ihn vergeblich warnt.

Sorglosigkeit, Träumerei, auch kindliche Unschuld sind hier ein Thema. Es ist unser aller Thema: der Narr, das sind wir, das ist die Ausgangssituation innerhalb des mystischen Entfaltungswegs des Tarots, der der Weg des Lebens ist. Der spirituelle Narr, das ist immer wieder die Ausgangssituation eines Neuanfangs mit seinem Zauber und seiner Gefahr.

ICH-EBENE
Selbstlosigkeit oder Sorglosigkeit – das Selbst zuweilen vergessen, bedeutet, ohne Sorgen zu sein. Sekundäre Unschuld. Unbekümmertheit bis zur Naivität.

DU-EBENE
Frei sein von alten Mustern und Vorurteilen, sich dem Anderen bedingungslos öffnen, völlige Hingabe. Aber auch: kein Lernen aus der Vergangenheit.

GOTT-EBENE
Die Unsterblichkeit der Seele lehrt uns, ohne Alter zu sein, ungeachtet unseres Alters immer neue Erfahrungen machen zu dürfen, auch: nichts zu fürchten.

KARMA-EBENE
Selbstliebe führt uns zu einer wahren Akzeptanz dessen, was ist, und dessen, was wir sind. Völlige Hingabe an das Hier und Jetzt führt zur Ich-Annahme.

ENERGIE-EBENE
Die Energie ist die frühlingshafte Fülle der Öffnung und Ausdehnung. Es ist das kraftvolle Ausstrahlen aus dem Ursprung, das noch völlig ungebändigt ist.

MATERIE-EBENE
Lebensfreude bringt unser Ich in Kontakt mit dem Du. Lebensfreude entsteht aus der Bejahung von Prozessen, selbst wenn wir sie nicht verstehen.

UMGEKEHRT
Immer wieder dieselben Fehler machen, keine Warnungen gelten lassen, in alte Muster verfallen. Risiken geradezu suchen, aber ohne daraus zu lernen.

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